Die Ecke des Chefredakteurs

 LEITARTIKEL#1

 

(K)ein neuer Anfang!

 

Die neue Homepage ist erfolgreich auf Sendung - trotzdem sehe ich es nicht als Neuanfang. Es ist eine Fortsetzung, es ist ein Aufbauen auf bestehenden Dingen. Gerne wird der Fehler gemacht, zurückliegende Dinge als "Schnee von gestern" zu betrachten, aber diese Dinge formen und verändern unsere Sicht auf das Hier und Jetzt.

 

Natürlich freut es mich, wenn einhellig die Meinung besteht, dass die neue Homepage eine Verbesserung darstellt, aber es muss jeder Eines verstehen: die jetzige Seite könnte nicht ohne ihren Vorgänger existieren. Das Team hat darauf aufgebaut, hat daraus gelernt, hat die gewonnene Erfahrung aber auch die vorhandenen Dinge weiterhin genutzt. So soll es sein.

 

"Ich habe beruflich ein wenig mit der Materie zu tun, ich habe also eine Ausrede, gewisse Dinge zu können. Was mich beeindruckt hat, war die Art wie die anderen Mitglieder des Webteams an die Materie herangegangen sind. Diese kreative Neugierde, dieses Herumprobieren bis es funktioniert, die Freude am selbstgefundenen Ergebnis - da steckt Energie drinnen! So etwas gehört unterstützt, gefördert und genau dort habe ich meine Aufgabe gesehen. Motivation und Ausbildung."

Warum macht eine Feuerwehr so etwas? Gibt es da nicht Zeitungen, den ORF, liefern die nicht viel bessere, handwerklich gesehen saubere Arbeit? So oder ähnlich lauten die Fragen, die manchmal im Zusammenhang mit der Öffentlichkeitsarbeit einer Feuerwehr auftauchen. Ich gebe diese Fragestellern durchaus recht, handwerklich können wir einer Tageszeitung oder dem ORF nicht das Wasser reichen. Aber wer will das schon...

Das ist nämlich gar nicht unser Ziel! Eine Feuerwehrzeitung, eine Feuerwehrhomepage hat ein ganz anders Zielpublikum, nämlich jene Leser, die schmerzverkrümmt dem ORF-Moderator zuhören, wenn dieser von "Hauptmännern" und "Feuerwehrtankautos" herumschwafelt. Ein Fachpublikum hat andere Interessen, und ist dafür auch bereit geringere Aufmachungsqualität in Kauf zu nehmen. Auf den Inhalt kommt es eben doch darauf an.

Und eines darf auch nicht außer acht gelassen werden: Die "öffentlichen" Medien wählen Berichte auch unter gänzlich anderen Gesichtspunkten aus. Für den Feuerwehrmann kann der Bericht über die Bergung eines Traktors weitaus interessanter sein als eine Leichenbergung - die Tageszeitung berichtet aber über die Leiche, nicht den Traktor.

Und schließlich verzerrt die quotenorientierte Brille auch den Blick auf das tatsächliche Einsatzgeschehen. Die Presse ist normalerweise auf "human interest" fixiert, der feuerwehrtechnische Ablauf kommt hier zu kurz. Für diese "far side" (frei nach Larson) der Einsätze und der Feuerwehrarbeit im allgemeinen braucht es auch eine Plattform.

"Wie jede Redaktion braucht auch ein Webteam seinen Chefredakteur. Das muss nicht unbedingt die Person sein, die die meiste Arbeit leistet oder die besten Berichte schreibt, aber das ist derjenige, der die Arbeit des Teams verteidigt, unterstützt und lobt - und wenn notwendig, hinter den Kulissen ein wenig herumbrüllt. Er muss sich auf sein Team verlassen, dass es keinen Blödsinn schreibt, und sein Team muss wissen, Unterstützung zu bekommen, wenn es den Kommandanten mal durch die Gerüchteküche zieht."

Keineswegs außer Acht lassen darf man das Internet als echte Konkurrenz zu einer internen Zeitung. Hier ist es nämlich möglich, kleine Artikel einzupflegen ohne gleich ein ganzes Druckwerk erzeugen zu müssen. Auch bleiben die Ergebnisse längere Zeit verfügbar, man kann danach suchen. Insgesamt das ideale Medium für unsere Organisation, wir müssen es nur nutzen. Eine Feuerwehr mit rund 400 Mitgliedern braucht so ein Medium - das fördert den Zusammenhalt, das transportiert auch Information bis hin zur Ausbildung.

Diese Inhalte haben grundsätzlich alle Feuerwehren anzubieten, aber nicht jede Feuerwehr hat auch die kritische Größe um das dann auch tatsächlich umzusetzen. Es ist nicht möglich in einer freiwilligen Organisation so etwas zu "befehlen", es müssen sich Leute zusammenfinden, die Lust und Liebe haben die Arbeit zu machen. Ich habe von Anfang an gewarnt, dass diese Form der Pressearbeit (wie jede andere auch) zeitintensiv ist - und habe kategorisch einen Alleingang abgelehnt. Nun hat sich - aus eigenem Antrieb! - eine Gruppe zusammengefunden und hat ungezählte Stunden mit dem Zusammentragen der einzelnen Bausteine für die Homepage verbracht - das verdient Anerkennung und Unterstützung.

Ziele

für die

nahe

Zukunft

Größere Bandbreite für den Serverbetrieb

Verbesserung der Forumstruktur

Suchformulare für Einsätze, Links, Stichwörter etc.

Grundsätzliche Umstellung auf HTML bei Artikeln

Massenhaft neue Beiträge

Mehr Unterlagen für den Dienstbetrieb

Ich habe eine recht gute Vorstellung, wie in einer freiwilligen Feuerwehr Mitarbeiter motivierbar sind. Neben der Möglichkeit zum eigenständigen Arbeiten und und der Berücksichtigung persönlicher Interessen sind auch die Rahmenbedingungen zu schaffen. Es ist dabei immer wieder überraschend zu sehen wie schlecht diese sein können (und trotzdem wird gute Arbeit geleistet) ... Ich sehe es als daher als Aufgabe der "Häuptlinge" die Rahmenbedingungen zu verbessern, Knowhow einzubringen, Vorgaben zu definieren und ein wenig Kontrolle auszuüben (muss auch sein).

Läuft die Sache aus dem Ruder, wird eine Organisation zu kopflastig, hat man bald nur "Häuptlinge", die Grundsatzpapiere entwerfen und Richtlinien vorgeben und den "Indianern" vergeht die Freude. Deswegen schmeiße ich jeden im hohen Bogen hinaus der mit einem Medienkonzept oder Richtlinien zur Erstellung von Presseinfos daherkommt - benötigt wird jemand, der Medien sortiert und Presseinfos schreibt.

Ich würde mich daher freuen, wenn so mancher aus seinem Kämmerchen herauskäme und einen kleinen Beitrag leistet - seien es nur ein paar Fotos, ein kurzer Beitrag oder ein paar nette Grafiken. Bringt aber nicht die Idee zu einem Beitrag (wegen Gefahr des Rauswurfes), sondern schreibt den Beitrag doch einfach! Alle FF-Mitglieder haben die Möglichkeit in der Zentrale die EDV-Geräte zu nutzen und die neue Homepage erlaubt auch das Einpflegen von Beiträgen via Internet. Jeder könnte also von seinem Arbeitsplatz, von zu Hause einen Artikel direkt auf unseren Server hochladen - nach einer Endkontrolle steht er allen unseren Besuchern bereit. Keine Hemmung bezüglich "Fehler" oder "Formatierung", ich verbessere seit Jahrzehnten die Stilblüten aus der Feder des Kommandanten und mancher Zugskommandanten , das kann alles verbessert werden!

Also dann, viel Spaß beim Durchstöbern der Homepage wünscht Euch "der webler"